Die Vision von Facebook zur virtuellen Realität
Erst vor relativ kurzer Zeit hat Mark Zuckerberg das neue Meta als Rebrand von Facebook der Öffentlichkeit präsentiert. Inzwischen hat er mit „Metaverse“ das Konzept einer virtuellen Welt beschrieben, in welche die Nutzer künftig regelrecht eintauchen können: „Statt auf einen Bildschirm zu schauen, werden sie mittendrin in diesen Erlebnissen sein.“, so Zuckerberg. Er will Virtuell Reality und Augmented Reality miteinander verknüpfen.
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Oculus als Basis für VR
Bereits 2014 sicherte sich Facebook durch einen Kauf das Unternehmen Oculus und die von diesem entwickelte Brille „Rift“, einer Brille für virtuelle Realität. Schon zwei Jahre später führte Zuckerberg virtuelle Realität als neue Vision aus, er malte aus, wie sich die Menschen mittels VR-Brillen und entsprechenden Controllern für Bewegungen auf einer virtuellen Plattform ebenso miteinander begegnen könnten, wie in der Wirklichkeit. Seine neue Vision wird von Zuckerberg geradezu charmant präsentiert: Wie in einer utopischen Welt könnten die Menschen mit ihren digitalen Avataren unterwegs sein, in virtuellen Häusern wohnen und diese mit ebenso virtuellen Dingen ausstatten.
Es geht um die Daten
Trotz aller Visionen von einer schönen neuen Welt ist klar: Die Nutzer sollen dafür ihre Daten preisgeben. So ist beispielsweise für die Nutzung des VR-Headsets ein Account bei Facebook zwingend erforderlich. Einen Ausblick auf das, was Metaverse werden soll, kann das Computerspiel Fortnite geben. In einer virtuellen Welt spielen dort Menschen zusammen, bestehen Abenteuer, gestalten Dinge und kaufen sich für virtuelles Geld eine Ausrüstung. In der Ausgangssperre während der Pandemie nutzten Menschen Fortnite, trafen sich dort virtuell und hatten doch das Gefühl einer echten Realität. Diese wurde sogar von Künstlern und vor allem Musikern genutzt, die damit eine Möglichkeit sahen, vor Publikum aufzutreten.
Aus Facebook wurde Meta
Dass aus dem bisherigen Facebook Meta wird, verkündete Zuckerberg auf der Facebook Connect 2021. Trotzdem bleibt die eigentliche VR Vision noch nebulös, schließlich gibt es bereits unzählige virtuelle Räume, die von kreativen Menschen – siehe Fortnite – bereits genutzt werden. Zuckerberg selbst sieht im virtuellen Büro der Zukunft eine Möglichkeit für kollaboratives und hybrides Arbeiten. Sollen tatsächlich Menschen als Hologramm ihrer selbst in einem solchen Büro neben realen Personen anwesend sein, ist die dafür notwendige Technologie bisher allerdings noch nicht für diese Nutzung ausgelegt. Soll diese Version Wirklichkeit werden, müssen die bisherigen VR-Brillen deutlich besser werden. In ihnen ist nicht nur der Ausschnitt der Umgebung relativ klein, sondern auch die Einblendungen am Rand recht fragil. Sobald sich der Nutzer mehr bewegt und dabei den Kopf dreht, wird die Einblendung gestört.
Schlussendlich geht es um personalisierte Werbung und Verkauf
Auch wenn die VR-Brillen irgendwann technisch ausgereifter sind, geht es weder Zuckerberg noch Meta um einen virtuellen Raum, in dem sich Menschen einfach treffen können. Schlussendlich wird es auch in diesen Räumen darum gehen, wie sich Werbung und damit Verkauf personalisieren und optimieren lässt. Die Algorithmen von Meta werden all die Bereiche steuern, in denen wir dann virtuell unterwegs sein werden. Zuckerberg geht es um seine Macht, die damit verbundene Möglichkeit, in einer virtuellen Realität alles zu steuern und nicht zuletzt um den Gewinn.