Die Geschichte einer digitalen Innovation

Im Februar 2004, also vor über zehn Jahren, gründete Mark Zuckerberg das soziale Netzwerk Facebook. Damals funktionierte das Internet noch deutlich anders: Es gab weder Netzwerke, noch andere Webdienste, wie beispielsweise YouTube (2005) oder Twitter (2006), die heute selbstverständlich sind. Ob Zuckerberg geahnt hat, was aus Facebook einmal werden würde? Ob er geahnt hat, wie sich das Internet entwickeln könnte? Gegründet wurde die Plattform zunächst als Netzwerk für Studierende. Heute sind neben vielen Millionen Menschen auch sämtliche große Unternehmen und Medien auf Facebook vertreten. Die Nutzer empfehlen sich Videos, Fotos, Artikel und Links, sie organisieren dort aber auch Revolutionen, wie in Ägypten oder Proteste, wie gegen den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff.

Die erste Version von Facebook bot noch lange nicht das, was den Usern heute möglich ist: Es gab weder eine Pinnwand, noch ließen sich Beiträge mit Freunden teilen. Trotzdem war bereits ihr Start ein voller Erfolg: Mehr als 600 Menschen meldeten sich bereits am ersten Tag an. Nach den Studenten von Harvard konnten sich bereits einen Monat nach der Gründung auch Studenten aus Yale, Columbia und Stanford anmelden. Ende des Jahres waren bereits mehr als eine Million Menschen auf Facebook registriert. Eine solche Reichweite innerhalb so kurzer Zeit zu erreichen, war vor dem Internet, noch mit keinem anderen Medium erreich worden. Seit Beginn des Jahres 2008 ist Facebook auch in Deutschland nutzbar.

Facebook integriert Programme, Apps, Spiele und ähnliche Produkte

Immer neue Funktionen kamen im Lauf der Jahre hinzu , so wandelte sich das digitale Netzwerk immer wieder radikal und legte nee Wege ein. Dabei ist zu beachten, dass Facebook als Unternehmen das Prinzip des modernen, sozialen Marketings in Bravur erfüllt. Eine strikte Kundenorientierung bei der Produktentwicklung sorgt dafür, dass sich Facebook ganz nach den Wünschen der Nutzer weiterentwickelt.

Ein großer Teil des Erfolges hängt sicher auch damit zusammen, dass Facebook auch anderen Anbietern eine Plattform bietet, Programme, Apps und ähnliche Produkte zu veröffentlichen. somit schaffen auch Dritte Parteien einen weiteren Anreiz die Plattform zu nutzen.  Spiele wie Farmville, die sich direkt auf Facebook spielen ließen und auch das Social Gaming innerhalb der Plattform ermöglicht, trugen zur Beliebtheit und zum Erfolg bei. Später ließen sich Funktionen von Facebook, wie beispielsweise der „Gefällt mir“-Button auch auf anderen Seiten einbinden. Das ermöglichte Facebook den Einstieg auch außerhalb des eigenen Kosmus, innerhalb des ganzen Internets, ein Netzwerk zu knüpfen um letztenendes noch weitere Informationen zu sammeln, um die Genauigkeit von zielgerichten Facebook Werbeanzeigen (dem eigentlichen Geschäftsmodell: Werbeeinnahmen) zu verbessern.

Durch die Einführung von Social Plugins wurde diese Strategie noch ausgereift. Da das Thema Datenschutz gerade in Deutschland sehr sensibel ist, war Facebook gezwungen die Einstellungen zur Privatsphäre für Nutzer stetig anzupassen. Mit diesen lassen sich inzwischen die Informationen leichter kontrollieren, die mit Freunden oder der Allgemeinheit geteilt werden.

Facebook wird mobil optimiert

Seit 2007 lässt sich Facebook mobil nutzen, 2008 kam die Chatfunktion hinzu. Seit 2010 können die User ihren Freunden mitteilen, wo sie sich gerade aufhalten (Facebook Orte: Checkin) und seit 2011 können user auch über Facebook skypen. Die eigentliche Nutzung von Facebook ist sowohl für Privatleute, als auch für Firmen kostenlos. Geld wird bei Facebook durch Werbung verdient, die personalisiert in den Stream der Nachrichten eingeblendet wird. Seit der Einführung der Chronik gleichen die Profilseiten einem Tagebuch. Wem allerdings ältere Beiträge inzwischen peinlich sind, der kann diese mittlerweile auch löschen. Nicht nur in Amerika ist Facebook die Seite im Internet, die mit am häufigsten aufgerufen wird, auch wenn Datenschützer vieles daran kritisieren. So steht Facebook immer wieder unter Beschuss, weil die Privatsphäre der User nicht wirklich privat sei und das Unternehmen zu viele Daten sammle.

Trotzdem wächst Facebook stetig weiter. Auch wenn die Nutzung von Facebook, gerade in der jüngeren Generation, inzwischen durch andere Programme wie WhatsApp oder Instagram ergänzt wird, was ein wenig an Aufmerksamkeit kostet, hat Facebook in Deutschland aktuell circa 28 Millionen aktive Nutzer. Und da WhatsApp und Instagram auch zu dem Facebook-Imperium gehören, wird sich an der Popularität in den nächsten Jahren voraussichtlich auch nichts ändern.

Was kommt nach dem Social Graph oder dem Bezahlsystem von Facebook

Gerade Funktionen und Projekten wie der Social Graph, dem Bezahlsystem von Facebook und vielen anderen, die oft noch in der Entwicklung stehenden und zum Teil in bestimmten Regionen getestet werden, lassen noch viele Möglichkeiten offen.

Wenn Sie heute schon erfahren wollen, auf welchem Level Facebook eigentlich schon ist, lassen Sie sich von folgendem Artikel zum Thema „Social Graph Serach“ inspirieren. In Amerika ist die Entwicklung immer etwas voraus, so dass Sie mit einem kleinen Trick in den Einstellungen die Möglichkeiten haben, Facebook aus der Sicht eines Amerikaners zu sehen.

Wenn Sie mehr über die Entwicklung des größten Social Netzwerk der Welt erfahren möchten, könnten Sie sich die Verfilmung vom Regisseur David Fincher, mit dem Titel: The Social Network ansehen. Wobei wir anmerken müssen, dass es nach Hollywood Manier eine etwas einseitige Darstellung des Themas ist  ist und in die Rubrik US-amerikanisches Filmdrama gehört. Uns hätte es weit mehr interessiert, wäre weniger der Gründer selbst, sondern der Hintergrund zur funktionalen Entwicklung des Produkts behandelt worden.

Wir sind gespannt wie es weiter geht!