Facebook will sich ändern

SSL Verschlüsselung

Facebook räumt ein, in der Vergangenheit viele Fehler gemacht zu haben und gelobt Besserung. Facebook-Manager Chris Cox verspricht neue Konzepte im Umgang mit der Privatsphäre seiner Nutzer.

Dem Facebook-Team merkt man diesen Vorsatz über die letzten Wochen spürbar an. Die Chefetage, bestehend aus Sheryl Sandberg, Chris Cox und Mark Zuckerberg, arbeitet an einem neuen Konzept um die Einstellungen transparenter zu gestalten und Nutzer besser zu schützen.

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Anreiz Aktien?

Der Facebookkurs erlebte innerhalb der letzten drei Wochen einen nie dagewesenen Einbruch. Von rund 150 € erreichte er vor kurzem seinen absoluten Tiefpunkt von 120 €. Zahlen, bei denen die Nerven einiger Anleger und Investoren blank liegen dürften. Zwar sind sich nahezu alle einig, dass der Kurs sich erholen wird, doch sorgte der Datenskandal zumindest für Zähneknirschen. Diesen Stand hatten Facebooks Aktien zuletzt im Januar letzten Jahres. Doch wird man es Facebook nachsehen, erzielte das Unternehmen erst im dritten Quartal 2017 unfassbare Umsätze.

Klar ist dennoch, dass sich das soziale Netzwerk ändern muss. Der Druck seitens der Politik, Presse und der eigenen Nutzer erzwingt geradezu eine klare Reaktion. Waren die bisherigen Lösungsvorschläge doch sehr vage.

Zuckerberg rudert zurück

In der Vergangenheit stellte sich das Unternehmen oft quer. Rechtliche Schlupflöcher und starke Lobbyarbeit im Parlament gehörten bei Facebook zum guten Ton. Nach dem neusten Datenskandal zeigt sich Zuckerberg einsichtig. Er möchte Einstellungen für den Nutzer verständlich gestalten und dazu motivieren, sich mit den Datenschutzerklärungen auseinanderzusetzen. Statt versteckten Optionen soll jeder Nutzer entscheiden dürfen, was er preisgibt. Einen Einblick gewährt Zuckerberg in einem Posting, das er am 28. März veröffentlichte.

Privatsphäre Post ZuckerbergIn den kommenden Wochen soll jedem Nutzer mit den sogenannten „Privacy Shortcuts“ leicht verständlich ermöglicht werden, seine individuellen Einstellungen zu treffen. Damit soll das Vertrauen in unser liebstes Netzwerk wieder gestärkt werden. Ein notwendiger Schritt, um Schlimmeres für alle Beteiligten zu verhindern.

Die ersten Maßnahmen stehen fest

Chris Cox kündigt drei klare Neuerungen an. Facebook will

  1. analysieren, wie Daten bisher missbraucht werden konnten
  2. die Daten zukünftig besser sichern
  3. die Einstellungen im oberen Bereich des Newsfeeds platzieren

Bisher immer noch sehr vage. Doch zumindest ein klarer Schritt soll zeitnah umgesetzt werden. Datenverbindungen zu Apps, die mindestens 90 Tage lang nicht genutzt wurden, sollen gänzlich beendet werden.

Zuckerberg hingegen denkt bereits in eine neue Richtung. Angeblich habe er das Geschäftsmodell des eigenen Diensts hinterfragt. So wurde wohl diskutiert, ob sich Facebook von einer Werbeplattform zu einem bezahlten Dienst entwickeln sollte. Somit könne auch überwiegend auf Daten verzichtet werden. Zum aktuellen Zeitpunkt heißt es jedoch, dass sie „einen Dienst anbieten [wollen], der für jeden auf der Welt frei zugänglich ist.“

Zuckerberg wahrt sein Gesicht

Doch zumindest ein paar Lichtblicke zeigt Mark dennoch. Trotz immensem Druck bedankte er sich am vergangenen Samstag bei seiner langjährigen Kollegin und wohl auch Freundin für zehn Jahre Mitarbeit bei Facebook.Danke Sheryl Post

Höchst spannende Zeiten für ein Unternehmen, das in wenigen Jahren einen Aufschwung erlebte, den sich niemand hätte träumen lassen. Wie genau es für den Internetgiganten weitergeht, kann heute noch niemand sagen. In den nächsten Wochen soll jedoch noch viel bekanntgegeben werden. Wir halten Sie auf dem Laufenden.