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Der Explore Feed – ein Feed ist nicht genug!

Der Facebook News Feed, das Sorgenkind des Jahres. Zu viel Hetze, zu wenig Inhalt, zu oft wiederholt sich Uninteressantes. Dabei sind viele der Probleme nicht neu. Seit Jahren versucht die Community sich in die Gestaltung des sozialen Netzwerks einzubringen. Jetzt soll der Explore Feed für einen neuen Aufschwung sorgen.

Inhaltsverzeichnis

Wozu dient der News Feed?

Facebook App Icon - Explore Feed erscheint

Facebook App Icon (Digitalpfade, Pixabay.com)

Ein essentielle Faktor einer starken Seite ist die „Verweildauer„. Wer die Verweildauer erhöht wird als relevant, interessant und folglich als attraktive Website bewertet. Zuckerberg versucht seit 2006 diesen Faktor durch den News Feed zu stärken.

Die Idee ist leicht verständlich. Wer viel klickt, zeigt reges Interesse an der Website. Wer sich hingegen auf Facebook anmeldet und sofort wieder abhaut, scheint die Seite für uninteressant zu halten. Das ist einer der Gründe aus dem sich Facebook zum Ziel gemacht hat, dem Nutzer überall und zu jeder Zeit das Wichtigste und für ihn Relevanteste anzuzeigen. So wird das Interesse, die Interaktion und die Verweildauer gestärkt.

Warum ein neuer Feed?

Facebook hat hier mehrere Herausforderungen. Angeführt von uninteressantem Content im Feed – in den letzten Jahren beschweren sich vermehrend Nutzer über irrelevanten Posts/Spam. Dazu kommen Streitigkeiten mit unterschiedlichen Ländern, seit aktiver gegen Hetze im Netz vorgegangen wird. Nachrichten sind ein generelles Problem. Denn viele Menschen beziehen diese inzwischen überwiegend oder sogar nur über das Netzwerk. Als Nachrichtendienst muss Facebook für klare Inhalte ohne fragliche Fake News sorgen. Einer redaktionell-journalistischen Pflicht kann die facebook.com kaum nachkommen, es muss jedoch Kennzeichnungen für fragliche Quellen geben.

Der „Explore Feed“

Hier kommt der Explore Feed ins Spiel. Dieser ist ein neuer Anlauf Facebook zu verbessern. In erster Linie soll der neue Feed Nutzern ein breiteres Spektrum an Inhalten bieten. Dinge, die man noch nicht gesehen hat, von Seiten, die man noch nicht kennt. Es werden also neue Inhalte gezeigt, die thematisch zu dem Profil passen. Vergleichbar ist das Feature mit der „Trend-Funktion“ von Youtube. Bei dieser werden die aktuell beliebtesten Videos der Community gezeigt. Persönliche Interessen stehen bei Facebook jedoch weiter im Vordergrund als beim Videoportal.

Auch kann der Nachrichtenwert vom Netzwerk stark gesteigert werden. Anstatt fünf Tage in Folge die selben Beiträge zu einem Vorkommnis zu lesen, zeigt mir Facebook mit dem Explore Feed tatsächlich aktuelle Ereignisse an. Die Interaktionsrate bleibt zwar ein sehr relevanter Faktor, täglich den gleichen Inhalt angezeigt zu bekommen, soll jedoch in Zukunft nicht mehr möglich sein.

Prognose

Hand aufs Herz, wird das was? Möglicherweise! Der Ansatz ist gut und zeigt, dass Zuckerberg sich nach wie vor mit den Problemen auseinandersetzt. Wie gut das Feature angenommen wird, zeigt sich – im Moment ist es noch in der Probephase. Der News Feed kam jedoch damals auch nicht gut an. Er sorgte sogar für eine Petition in der Community ihn wieder abzuschaffen. Vielleicht ein Grund für Facebook diese Änderung langsam in Angriff zu nehmen.